Verschiedene Untersuchungen helfen beim Erkennen von Krankheiten

Wir geben einen Überblick über unsere Leistungen und stellen Ihnen verschiedene Untersuchungsmethoden vor. Fragen Sie uns, wenn Sie nähere Informationen und Erläuterungen möchten.

Diagnostik:

• Die klinisch-neurologische Untersuchung

  Sie ist das wichtigste Untersuchungsverfahren und auf ihrer Grundlage erfolgt die Diagnostik. Hier werden u. a. Nerven im Kopfbereich geprüft, Bewegungsabläufe, Reflexe und das Gefühlsempfinden der Haut. Sie ist schmerzfrei und wird mit nur wenigen Hilfsmitteln durchgeführt.
  
  

• Ultraschall (Farbduplex, Doppelsonographie)

  Ohne Strahlenbelastung und schmerzfrei können viele Organe und Blutgefäße durch Ultraschall dargestellt werden. Auch die Geschwindigkeit des Blutflusses in Venen und Schlagadern kann mittels der Dopplersonographie gemessen werden. Ergänzend wird außerdem die Duplex-Sonographie angewandt, um Schlagadern, Bindegewebe und Nerven im Schnittbild sichtbar zu machen. Diese Methoden sind besonders bei der Schlaganfall-Diagnostik sinnvoll, um verengte Schlagadern an Hals und Kopf zu erkennen. Bei der Darstellung bestimmter Nerven, z. Bsp. beim Karpaltunnelsyndrom, kommt diese Untersuchungsmethode zum Einsatz.
  
  

• SRA (Schlaganfall-Risikoanalyse mit EKG-Recorder-Aufzeichnung)

  Sie dient der Erkennung von Vorhofflimmern und eventuellen Herzrhythmusstörungen. Das Vorhofflimmern löst etwa 20%-30% der Schlaganfälle aus und insgesamt steigt das Schlaganfall-Risiko bei Vorhofflimmern deutlich an, auf bis zum 18fachen Wert. Für den Betroffenen verläuft diese Herzrhythmusstörung oft unbemerkt und doch kann es zur Entstehung von Blutgerinnseln im Vorhof des Herzens kommen, was unter Umständen die Verstopfung hirnversorgender Schlagadern zur Folge hat und zum lebensbedrohlichen Schlaganfall führen kann. Deshalb ist die Früherkennung von Vorhofflimmern so wichtig. Mit einem Screening-Verfahren kann der Herzrhythmus über Elektroden von 1 Stunde bis zu 72 Stunden aufgezeichnet werden. Dadurch werden Herzrhythmusstörungen sichtbar und es können entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wie z. Bsp. die Blutverdünnung. Diese Diagnostikmethode wird auch als Langzeit-EKG eingesetzt und z. Bsp. auch bei unklaren Ohnmachtsanfällen und Stürzen angewandt.
  
  

• EEG („Hirnströme“, Elektroenzephalographie)

  Erfassung der elektrischen Aktivitäten des Gehirns. Diese schmerzfreie und absolut unschädliche Untersuchung ist breit anwendbar, ob es um Kopfschmerzen, Epilepsie, Bewusstseinsstörungen oder Schlafstörungen und weitere Erkrankungen geht – der Neurologe kann aus der aufgezeichneten Kurve zahlreiche Rückschlüsse ziehen und dann Entscheidungen über geeignete Hilfsmassnahmen treffen.
  
  

• NLG (Neurographie, Nervenmessung) und EMG (Elektromyographie)

  Mit der Elektroneurographie (NLG oder ENG) einschließlich der Messung der Nervenleitgeschwindigkeit wird die Funktion von Nerven in Armen, Beinen oder im Gesichtsbereich überprüft. Gerade nach Nervenverletzungen oder bei der Polyneuropathie kann so das Ausmaß der Störungen erkannt werden. Der betreffende Nerv wird mit einem kleinen elektrischen Reiz stimuliert und seine nachfolgende Reaktion oder die eines von ihm versorgten Muskels wird angezeigt.
  
  
  
  
  
  Die EMG-Untersuchung wird zur Erfassung der elektrischen Aktivität von Muskeln genutzt. Auf die Haut aufgeklebte Elektroden oder dünne Nadelelektroden übermitteln die Spannungsschwankungen und elektrischen Aktivitäten des untersuchten Muskels an einen Computer. Aus diesen Ergebnissen kann der Neurologe ableiten, in wieweit Muskeln und Nerven geschädigt sind. Z. Bsp. setzt man die EMG bei Muskelerkrankungen, Myopathie und weiteren Erkrankungen ein. Ebenso werden EMG und NLG oft kombiniert, um klarere Aussagen zu erhalten.

• Evozierte Potenziale (VEP, AEP, SEP)

  Mit diesen Verfahren werden Nerven oder Sinnesorgane wie Auge und Ohr durch spezielle Reize aktiviert und die dabei gemessenen elektrischen Aktivitäten der Nervenbahnen und des Gehirns per Computer erfasst. Diese Untersuchungen sind schmerzfrei und werden mittels auf der Haut angebrachter Elektroden durchgeführt. Zahlreiche Erkrankungen wie z. Bsp. Multiple Sklerose können so erkannt werden, weil die Messungen Unterbrechungen und Beschädigungen der Nervenbahnen anzeigen. Visuell evozierte Potenziale (VEP) nutzt man zur Messung der Sehnerven, akustisch evozierte Potenziale (AEP) zur Messung der Hörnerven und des Stammhirns. Somatosensibel evozierte Potenziale (SEP) dienen der Messung von Nerven an Armen, Beinen und Leitungsbahnen von Rückenmark und Gehirn.
  
  

• Liquoruntersuchung, die Nervenwasser-Untersuchung

  Entnahme von einer Probe Nervenwasser, das Hirn und Rückenmark umfließt. Seine verschiedenen Bestandteile werden in einem Speziallabor untersucht. Diese Analyse gibt Aufschluss über Krankheiten und Entzündungen, die zum Beispiel auf Borreliose nach Zeckenstich, Multiple Sklerose oder auch auf einen Tumor hinweisen können. Der Patient wird mit einer dünnen Punktionsnadel auf der Höhe der Lendenwirbelsäule punktiert und spürt nur den minimalen Einstich ähnlich wie bei einer Blutentnahme. In der Regel treten keine weiteren Beschwerden auf.

• Gedächtnistest und neuropsychologische Tests

  Verschiedene Testreihen und Verfahren dienen dem Erkennen von neurologischen Störungen. Es handelt sich um kleine Aufgaben und/oder um einen Fragebogen – nach Auswertung der Ergebnisse können Gedächtnisstörungen sowie Einschränkungen des Konzentrationsvermögens und anderer geistiger Fähigkeiten genauer beurteilt werden. Bekannt ist insbesondere der CERAD-Test im Zusammenhang mit Alzheimer-Demenz.
  
  

Therapie

Schulmedizinische Therapie nach aktuellen Leitlinien

Wir möchten Ihnen helfen, körperlich und seelisch gesund zu werden oder trotz Krankheit relativ gut zu leben. Wir unterstützen Sie mit unseren Therapieangeboten – gemeinsam mit Ihnen wollen wir für Ihr positives Lebensgefühl sorgen.

Die Therapien im neurologischen Fachgebiet sind vielfältig und in unserer Praxis geht es um nicht operative Maßnahmen. Wir orientieren uns an den aktuellen schulmedizinischen Leitlinien und Qualitätsstandards zur Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen. Insbesondere folgen wir den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und weiteren Fachgesellschaften und Arbeitskreisen zu spezielleren Untersuchungsverfahren und Therapien. Dr. Probst ist Ihr erfahrener Partner im Bereich Neurologie und besitzt zahlreiche Qualifikationen und Zertifikate, siehe Lebenslauf. Er ist aktives Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften. Für jeden Patienten werden immer individuelle Behandlungspläne erstellt. Das betrifft:

• die Verordnung von Medikamenten bei neurologischen Krankheiten und Schmerzen
• Infusionen (z. Bsp. Kortison oder andere Medikamente bei Multipler Sklerose, ebenso zur Schmerztherapie bei Kopfschmerzen)
• Injektionen und Infiltration von Schmerzmitteln bei muskulären Schmerzen oder bei Karpaltunnelsyndrom
• Botulinumtoxin-Therapie bei starken Muskelverkrampfungen, z. Bsp. bei Spastik nach Schlaganfall, bei Schiefhals oder Dystonie/Blepharospasmus
• Kinesiotaping-Therapie bei Muskelverspannungen und Kreuzschmerzen (IGeL-Leistung)
• Lichttherapie bei Winterdepressionen (Leihgerät, IGeL-Leistung)
• Akupunktur bei Kopf- und Rückenschmerzen (IGeL-Leistung)

Wir sind für Sie da! Sprechen Sie mit uns, damit wir gemeinsam Ihre Beschwerden lindern oder erfolgreich abstellen können.

Weitere Leistungen: Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), Angebote für Selbstzahler, Sonstiges

• Die individuelle Schlaganfall-Vorsorge

  Entsprechend den besonderen Erfordernissen jedes Patienten bieten wir eine Vorsorgeuntersuchung zur Feststellung des Schlaganfall-Risikos an. Wir stimmen dabei auf Wunsch den Umfang der Diagnostik mit Ihnen ab und beraten Sie gern. Folgende Leistungen gehören zum üblichen Verfahren:
  
  

  • die Anamnese unter Berücksichtigung von Vorbefunden und Laborwerten
  • die klinisch-neurologische Untersuchung
  • die Doppler- und Duplex-Sonographie
  • die Schlaganfall-Risikoanalyse (SRA) mit EKG-Recorder-Aufzeichnung
  • im Bedarfsfall werden weitere Zusatzuntersuchungen veranlasst wie z. Bsp. die Kernspintomographie (MRT) oder spezielle Blutuntersuchungen

  
  

  Kosten

  Gesetzlich Versicherte können diese Leistungen leider nur als Selbstzahlerleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Die entstehenden Kosten richten sich je nach Umfang der Leistungen und orientieren sich an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Bei Privatpatienten wird diese Untersuchung meist von der Krankenkasse übernommen, sofern bestimmte Voraussetzungen vorliegen.

• Die Gedächtnissprechstunde

  Speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten und seiner Angehörigen zugeschnitten bieten wir Ihnen unsere umfassende Hilfe und Beratung zum Thema Gehirnerkrankungen an. Dazu gehören:
  
  

  • die ausführliche Gedächtnisuntersuchung („Brain-Check“)
  • weitere Informationen zur Erkrankung und Therapievarianten
  • Gedächtnistraining, klicken Sie hier auf unseren Flyer
  • Informationen zu Sozialleistungen, Betreuung, Pflege, Fahrtauglichkeit

  
  

  Kosten

  Leider werden die Kosten für ausführliche Gedächtnistests nicht immer von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und sind daher individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), die man selbst bezahlen muss. Auch umfangreiche Beratungen zu den genannten Themen, die über den üblichen Rahmen der neurologischen Sprechstunde hinausgehen, können wir Ihnen nur als selbst zu bezahlende Zusatzleistung anbieten. Die Kosten sind je nach Aufwand unterschiedlich und werden transparent berechnet. Grundlage ist die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

• Gutachten

  Je nach Erfordernis können wir Ihnen verschiedene Gutachten erstellen. Das betrifft insbesondere Gutachten zur Beurteilung der Fahrtauglichkeit bei neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, Demenz oder nach Schlaganfall. Der Neurologe Dr. med. Probst besitzt die dafür nötige Zusatzqualifikation. Weitere Gutachten für private Versicherungen, Rentenversicherungen und Berufsgenossenschaften werden auf Anfrage gern angefertigt.
  
  

  Kosten

  Meist werden Gutachten nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und sind daher individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Gutachten zur Fahrtauglichkeit für die Führerscheinstelle hat der Patient grundsätzlich selbst zu tragen. Private Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungen kommen für diese Kosten jedoch oft auf. Die Berechnung der ärztlichen Leistungen erfolgt transparent entsprechend des Aufwands und orientiert sich unter anderem an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

• Ärztliche Atteste

  Natürlich erhalten Sie in unserer neurologischen Praxis die üblichen ärztlichen Atteste zur Vorlage beim Arbeitgeber, beim Gericht, bei der Arbeitsagentur und für andere Zwecke.
  
  

  Kosten

  Diese werden leider nicht immer von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, daher müssen Sie wie bei anderen IGeL-Angeboten für ärztliche Atteste selbst aufkommen. Je nach Umfang der Leistung berechnet sich die Höhe der Kosten. Wir rechnen transparent ab und orientieren uns unter anderem an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

• Medikamenten-Studien

  Nach sehr sorgfältiger Prüfung und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen beteiligt sich unsere neurologische Praxis an Medikamenten-Studien. Wir sind als qualifiziertes Studienzentrum dazu berechtigt und daran interessiert, neue und innovative Medikamente durch abgesicherte Untersuchungsreihen zu testen, bevor sie auf dem Markt zugelassen werden. Sie können als Patient entscheiden, ob Sie daran teilnehmen wollen. Ihr Vorteil liegt in weitaus gründlicheren Untersuchungen, die Sie während der Anwendung des neuen Medikaments erhalten und möglicherweise in einem hochwirksamen Medikament, das allgemein noch nicht erhältlich ist. Die Kosten der Studien übernimmt in der Regel der Hersteller, für Sie als Patient entstehen keine zusätzlichen Kosten. Bei jedem Einzelfall werden Sie nochmals genau informiert. Sie können uns jederzeit ansprechen, wenn Sie das Thema generell interessiert und wir beantworten gern Ihre Fragen.